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Bienenprodukte - wertvolle Köstlichkeiten

 

Bienenprodukte – die wertvollen Köstlichkeiten

 

Bienenprodukte – die wertvollen Köstlichkeiten

aus der Apotheke der Natur!

 

Honig – der Kraftquell

 

Honig kann auf eine lange Geschichte verweisen und war bis zur Neuzeit das einzige Süßungsmittel der Menschen. Darüber hinaus ist die Heilkraft des Honigs seit Jahrtausenden bekannt. Die ersten Aufzeichnungen über Honig und seine „Gewinnung“ liegen ca. 15.000 Jahre zurück. Aus dieser Zeit stammen die Höhlenzeichnungen von Arana in Spanien, die eine Frau („Imkerin“) beim Ausheben eines Bienennestes zeigen.

Dass Honig immer als etwas Besonderes galt, beweist die Tatsache, dass „das flüssige Gold“ in allen Religionen hervorhebend erwähnt wird und als Götterspeise gilt.

Leider geriet Honig mit der flächendeckenden Verbreitung des raffinierten Zuckers in Vergessenheit. Erfreulicherweise ist jedoch allmählich  der Trend „weg von der Chemie und

zurück zur Natur“ zu erkennen und immer mehr Menschen besinnen sich der ursprünglichen, unverfälschten und unbehandelten Nahrungsmittel und hier an vorderster Stelle des Honigs und seiner Heilwerte.

Nach neuesten Erkenntnissen beeinflusst gesteigerter Zuckerkonsum das gesamte menschliche Hormonsystem und versetzt es in einen Zustand ständiger Überreizung. Zucker stellt zwar ein starkes Süßungsmittel dar bringt aber zweifelsohne auch viele medizinische

Probleme mit sich. Es ist erwiesen, dass enge Zusammenhänge zwischen dem viel zu hohen Zuckerverbrauch und verschiedensten Krankheiten bestehen (Übergewicht, Zuckerkrankheit, Arteriosklerose, Herzinfarkt, Hauterkrankungen, Vitamin u. Mangelkrankheiten...). Erschreckend und alarmierend ist in diesem Zusammenhang, dass dem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von Zucker von ca. 40 kg pro Jahr nur 1,2 kg Honig im Jahr gegenüber steht. Volksgesundheitlich betrachtet gleicht dies einer Katastrophe, denn im Gegensatz zu Zucker enthält Honig nicht nur bis zu 30 verschiedene Zuckerverbindungen, sondern auch viele verschiedene lebenswichtige Mineralien, Enzyme, Säuren, Vitamine, Antibiotika, Eiweißstoffe und eine Vielzahl von Aromastoffen. Allein aus dieser Vielfalt der Zusammensetzung kann man den Unterschied zwischen Honig und Zucker erkennen. Doch der wesentlichste Unterschied liegt darin, dass die Bienen die Rohstoffquellen Nektar und Honigtau sammeln und bei ihrer Weiterverarbeitung zusätzliche Drüsensekrete hinzugeben, wodurch sich das ursprüngliche Zuckerbild durch den Einfluss von Enzymen wandelt

und zu weiteren chemischen Veränderungen in dem Stoffgemisch führt.

Das Ferment Invertase bewirkt die Hydrolyse (Spaltung) des Rohrzuckers. Die Zuckerarten des Honigs werden im Gegensatz zum Haushaltszucker von über 100 Begleitstoffen umgeben, die es ermöglichen, dass die Glucose, Fructose und Maltose des Honigs im menschlichen Körper so bereitgestellt werden können wie es der Organismus benötigt. Da Honigverzehr den Stoffwechsel nicht belastet, erhöht sich auch kaum die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse d. h. Honig kann von unserem Organismus fast ohne dessen eigenes

Zutun ins Blut übergeführt und verwertet werden. Im Gegensatz zu Zucker ist Honig ein Vollnahrungsmittel, die einzige in der Natur vorkommende „vorverdaute“ Nahrung mit einer Unmenge verschiedenster Bestandteile in kleinen aber höchst wirksamen Mengen. Nach Dr. E. Koch ist die Bereitung des Honigs eine instinktiv geleitete sinnvolle Laboratoriumsarbeit der Bienen. Prof. Dr. E. Zander definiert Honig feinsinnig : „Der Honig ist nicht lediglich ein chemisches Stoffgemisch mit gewissen physikalischen Eigenschaften, sondern ein Erzeugnis, dem die Bienen gewissermaßen einen Lebensodem einhauchen, das sich entwickelt, reift und altert, wie ein richtiges Lebewesen“. Honig muss also als dynamisches Produkt gesehen werden, das sich durch seine Einzelbestandteile (Enzyme, Inhibine, Zuckerverbindungen...)

ständig ändern kann. Das Zusammenwirken aller Inhaltsstoffe und das ausgewogene

Verhältnis seiner Wirkstoffe zueinander machen den Honig zum wertvollsten Produkt, das die Natur uns liefert.

Honig gibt dem Menschen rasch und dauerhaft Energie, stärkt das Immunsystem, hilft aufgrund seiner entzündungshemmenden, bakterien- und keimtötenden Wirkstoffe bei Erkältungskrankheiten, bei Magen und Darmbeschwerden, beschleunigt die Wundheilung und stärkt das Herz und den Kreislauf.  Wie außerdem aus der „Ersten Österreichischen Honigstudie“1 hervorgeht, bewirkt Honig eine enorme Steigerung der sehr nützlichen, körpereigenen Killerzellen (Sie spüren fremdartige Zellen also zum Beispiel Krebszellen oder mit Viren befallende Zellen auf und machen diese unschädlich) sowie eine starke Reduktion der schädlichen, über die Umwelt aufgenommenen freien Radikalen. Honig ist ein ausgezeichnetes Mittel zur Beruhigung der Nerven und bei Schlafstörungen nimmt man am Abend ein Glas Honigwasser oder Honigmilch. Auch für Schönheitsmasken wird Honig empfohlen – schon Kleopatra badete in Milch und Honig.

Honig ist bei der Ernte flüssig und wird dann nach einigen Wochen fest, also kandiert bzw. kristallisiert. Dieser Vorgang ist ein Zeichen für Naturbelassenheit und Qualität, denn nur nicht überhitzter Honig kandiert und ist somit ein Garant dafür, dass alle wertvollen Inhaltsstoffe noch vorhanden sind. Die Kristallisation hängt vom Verhältnis Fructose zu Glucose ab d.h. je mehr Glucose im Honig ist umso schneller kandiert er – Waldhonig kandiert langsamer als Blütenhonig. Kandiert Honig unregelmäßig d.h. setzt sich der flüssige Fruchtzuckeranteil an der Oberfläche ab, so zeigt dies Hitzeschäden an.

Honig ist wasseranziehend und sollte daher unbedingt luftdicht verschlossen werden und vor Sonnenlicht geschützt aufbewahrt werden. Außerdem sind die Enzyme sehr licht- und wärmeempfindlich (Invertase und Diastase). Honig sollte nicht über 45 Grad erwärmt werden. Frost schadet dem Honig nicht d.h. er kann ohne Wertverlust tiefgefroren werden – dies hat den Vorteil, dass er bei der Tiefkühlung seine ursprüngliche flüssige Konsistenz behält.

Sorgfältig gelagerter Honig verdirbt nicht – Man fand luftdicht verschlossene Honigtöpfe als Beigabe in Pharaonengräbern und dieser Honig war noch genießbar.

 

Gelée Royale – ein Gesundheitscocktail

 

Gelée Royale ist ein Sekret aus der Kopfspeicheldrüse von Jungbienen und dient im Bienenvolk der Königin als Nahrung. Die darin enthaltenen Stoffe bewirken, dass eine Bienenkönigin circa 40-mal so alt wie eine Arbeitsbiene wird. Die Königin lebt also im Schnitt fünf Jahre während Bienen durchschnittlich 6 Wochen alt werden. Die Wirkung von Gelée Royale auf die Königin grenzt beinahe an ein Wunder. Wie Studien bewiesen haben, kann Gelée Royale auch beim Menschen schon in kleinen Mengen, hohe biologische Wirksamkeit entfalten. Gelée Royale besteht zu einem großen Teil aus hochwertigen Proteinen und vielen lebenswichtigen Aminosäuren sowie aus zahlreichen Vitaminen (B1, B2, B6, C, PP, H,…), natürlichen Hormonen, Enzymen, Mineralien, heilenden Duftstoffen, antibiotisch wirkenden Stoffen, ungesättigten Fettsäuren und anorganischen Spurenelementen. Die Komposition aus all diesen hochkonzentrierten und hochwirksamen Inhaltsstoffen macht Gelée Royale zu einem wahren Gesundheitscocktail. Eingenommen reicht schon „ein halbes Gramm Gelée Royale am Tag (…) zur Rundum-Versorgung mit den wichtigsten Vitaminen“2. Gelée Royale verleiht mehr Leistungsfähigkeit und hilft besonders bei Müdigkeit, Stress und Überarbeitung die nötige Energie zurück zu gewinnen. Auch in der Kosmetik wird Gelée Royale mit großem Erfolg verwendet und nicht um sonst als „Jungbrunnen für die Haut“3 und „hochwertigstes Produkt, das die Kosmetik verwendet“4 bezeichnet, denn Gelée Royale verbessert die Zellatmung und wirkt sich positiv auf die Zellteilung aus. Dadurch wird die Haut frischer und jugendlicher und gewinnt an Spannkraft. Das im Gelée Royale enthaltene Biotin (Vitamin H) bekämpft und reduziert Falten und wirkt so dem Alterungsprozess der Zellen entgegen. Silizium (Kieselsäure) strafft die Haut und verbessert die Elastizität. Weiters werden Gelée Royale bakterizide Eigenschaften zugeschrieben. „Dadurch kann man es beispielsweise gegen Furunkel und andere Abszesse verwenden.“5 Die Palette positiver Wirkungen von  Gelée Royale auf den menschlichen Organismus ist sehr groß, sowohl wenn es eingenommen wird als auch wenn es kosmetisch verarbeitet und auf die Haut aufgebracht wird.

Pures Gelée Royale ist nur tiefgekühlt haltbar. Wird eine pure Konsumation nicht beabsichtigt, muss das Gelée Royale zur Konservierung in Honig (2g Gelée Royale in 500g Honig) eingerührt werden und ist dann, kühl gelagert, lange haltbar. 

 

Propolis – das natürliche Antibiotikum

 

Propolis kommt aus dem Griechischen und bedeutet sinngemäß „Verteidigungssystem der Stadt“, denn dazu benötigen die Bienen diese Substanz. Sie behandeln damit ihren Bienenstock um ihn vor Feuchtigkeit, Zugluft, Bakterien und anderen Krankheitserregern zu schützen. Die Grundsubstanz von Propolis ist Baumharz, das die Bienen von verschiedensten Blütenknospen sammeln. Im Bienenstock wird der Harz von speziellen Arbeitsbienen enzymatisch aufbereitet und so zu Propolis umgewandelt. Diese fertige Propolis ist antibakteriell, antimykotisch und sogar antiviral, weswegen es als natürliches Antibiotikum bezeichnet wird. Im Gegensatz zu chemisch hergestellten Antibiotika können Krankheitserreger gegen Propolis keine Resistenzen entwickeln. So haben Forscher auch nachgewiesen, dass es in einem Bienenstock steriler ist, als im vorbildlichsten Krankenhaus. Ein weiterer Vorteil von Propolis ist, dass es sich auch bei Verabreichung extrem hoher Dosen als vollkommen untoxisch erwiesen hat.

Bislang wurden 130 biologisch hochwirksame Substanzen im Propolis nachgewiesen, deren Verschiedenheit untereinander das breite Wirkungsspektrum begründet. So enthält Propolis große Mengen spezieller Flavonoide. Diese Wirkstoffe gibt es nur in der Natur und sie können vom Menschen noch nicht nachgebaut werden. Sie stellen eine natürliche Waffe gegen Krankheiten dar und stärken das Immunsystem durch die Vernichtung freier Radikale. Weitere wichtige Inhaltsstoffe der Propolis sind Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Organische Säuren, Phenolsäuren und aromatische Aldehyde.

Schon im Altertum wurde Propolis als Heilmittel hoch geschätzt. Bereits Aristoteles beschrieb seine heilenden Eigenschaften und empfahl es bei Hautkrankheiten, Quetschungen, Verbrennungen und eitrigen Wunden. Die Ägypter verwendeten Propolis zur Mumifizierung ihrer Toten und auch in Persien und bei den Inkas wurde es genützt. Die Wundärzte des Mittelalters benutzen Propolis ebenso wie die Feldärzte in den napoleonischen Kriegen und in den Burenkriegen. Auch im ersten und im zweiten Weltkrieg setzten die Mediziner Propolis in den Krankenhäusern und Feldlazaretten ein. In Osteuropa spielt es nach wie vor eine bedeutende Rolle in der Behandlung verschiedenster Krankheiten. 

Im Westen geriet es wie viele andere Naturheilmittel mit der Entwicklung der modernen Pharmakologie mehr und mehr in Vergessenheit. Erst in den letzten Jahrzehnten ist Propolis wieder zum Gegenstand medizinisch-wissenschaftlichen Interesses geworden, nachdem synthetische Arzneimittel sich nicht selten als problematisch erwiesen.

Ganz allgemein wirkt Propolis kräftigend und mild anregend auf den gesamten Organismus, stärkt das Herz, beugt Arterienverkalkung vor, erhöht die Zellstoffwechsel- und Zellteilungsrate, verstärkt die Funktion der Thymusdrüse und steigert vor allem das Immunsystem. In der Altersmedizin zeigten Versuchsreihen deutlich verbessertes körperliches und psychisches Befinden nach wenigen Wochen regelmäßiger Anwendung.

Es ist nachgewiesen, dass Propolis Erkältungen und Grippe vorbeugen kann und sogar gegen Infektionen mit Herpes-Viren wirkt. Weitere in der medizinischen Fachliteratur ausgewiesene Anwendungsgebiete sind Allergien, Atemwegsinfektionen, Magen-Darm-Infekte, Genitalinfektionen, Gelenkerkrankungen, Harnwegsinfekte, Stirn- und Nebenhöhlenentzündung, hoher Blutdruck, Durchblutungsstörungen, rheumatische Erkrankungen, Schmerzzustände, Hämorriden, Hautinfektionen, Akne, Warzen, Hühneraugen, Zahnmedizin, Bestrahlungsfolgen.

Propolis wird am häufigsten in Alkohol gelöst in Form von Propolistropfen angewandt. Diese kann man leicht einnehmen zum Beispiel gemeinsam mit einen Löffel Honig oder auf einem Stück Brot. Zweiteres bietet sich besonders für Kinder an, da man den Alkohol verdampfen lassen kann. Soll das Propolis an der Haut angewendet werden, eignet sich eine Propoliscreme sehr gut.

 

Blütenpollen – der Eiweißspender

 

Blütenpollen besteht aus Mikrosporen. Diese werden in der Anthere der Blüten gebildet und stellen die männlichen Keimzellen dar. Im Bienenvolk dient Blütenpollen als Nahrung genannt „Bienenbrot“ und bildet die einzige Eiweißversorgung der Bienen. Zu den Inhaltsstoffen des Blütenpollens gehören Proteine, Aminosäuren, reduzierende Zuckerarten, Mineralstoffe, Spurenelemente, Fermente, antibiotische Substanzen, Hormone und nahezu alle Vitamine.

Blütenpollen hebt das Allgemeinbefinden, fördert die natürliche Regeneration des Körpers, steigert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, unterstützt die Entgiftungsfunktion der Leber und hilft bei Verdauungs- und Durchblutungsstörungen. Außerdem erhöht Blütenpollen regelmäßig eingenommen die Manneskraft.

Auch Blütenpollen kann man gemeinsam mit Honig, in Milch, Müsli oder pur einnehmen.

 

Wabenhonig – die natürlichste Form des Honig Essens

 

Beim Wabenhonig verbleibt der Honig in den von den Bienen hergestellten Wachszellen. Diese können dann in Stücken gekaut und verzehrt werden. Der Vorteil von Wabenhonig liegt gerade in der langen Verbleibdauer im Mund, dadurch können die Wirkstoffe vor allem in der Hals-Nasen-Gegend ihre Wirkung sehr gut entfalten. Auch für die mentale Leistungsfähigkeit ist Wabenhonig von großem Vorteil, da die Kaubewegungen gemeinsam mit dem Energiespender Honig den Geist anregen.

 

 

Tanja Luftensteiner

"Österreichische Honigkönigin" 2006 - 2009 

t.luftensteiner@utanet.at

 

 

1EU- geförderte Projekt durchgeführt von Dr.Johann Puttinger (Arzt für Allgemeinmedizin), Dr. Karin Schinhan - Kumpfmüller (Ärztin für Allgemeinmedizin und Betriebsärztin), Dr.Werner Steinkellner (Arzt für Allgemeinmedizin) und Renate Frank (Ernährungswissenschaftlerin) siehe http://www.honigprodukte.at/Dr_Puttinger.doc

2 http://gesund.org/info/gelee-royal.htm 20.08.2008

3 http://www.honig-markt.de/gelee_royale.html 20.08.2008

4 ORF “Körper und Seele” 13.03.2002

5 http://gesund.org/info/gelee-royal.htm 20.08.2008

 

Quellen:

www.imkerinnen.at 02.11.2008

www.carnica-singer.at 02.11.2008

http://www.kreativ-shop.at/naturheilmittelundkosmetikprodukte/geleeroyalkosmetikexklusiv/index.php 20.08.2008

http://pronatur.at/folder/ProNatur_Folder_2.pdf 20.08.2008

http://www.honig-markt.de/gelee_royale.html 20.08.2008

http://gesund.org/info/gelee-royal.htm 20.08.2008

ORF „Körper und Seele“ 13.03.2002